Morgen, am 26. 04. 2022, ganz früh am Morgen fliege ich nach Israel. Dort treffe ich auf Jugendliche aus vielen Ländern und Kulturen, die ihr gemeinsames Interesse an Musik verbinden und zusammen in Projektbands musizieren. Die Beschreibung auf der Projektwebseite sagt:
42 Menschen aus sechs Ländern kommen zusammen und gründen drei Projekt-Bands. Profimusiker werden mit Amateuren gemischt und schreiben, komponieren und studieren gemeinsam zwei Songs ein, die dann zum finalen Konzert auf einer Bühne performt werden. Beteiligt sind Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Israel, Italien, Portugal und Serbien. Jeder Austausch hat außerdem ein bestimmtes Thema unter dem er steht und woran sich die Bands orientieren. Diesmal geht es um die Shoah. Mit Shoah wird die versuchte Ausrottung der Juden bezeichnet. Geschätzt wurden mehr als 6 Millionen Menschen während dieses Genozids ermordet. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden während des Yom HaShoah, dem jüdischen Gedenktag, in der Gedenkstätte Yad Vashem aufgeführt.
www.roter-baum-berlin.de
Eingebettet ist diese Jugendbegegnung in das Langzeitprojekt „Music For Human Rights“, das seit einigen Jahren von der EU gefördert wird. Ich habe hier das Projektergebnis von 2020 eingebunden. Schon dieses sollte in Yad Vashem aufgeführt werden, die Corona-Pandemie hat das aber verhindert.
Ich bin sehr aufgeregt, denn natürlich ist eine weite Reise immer etwas besonders. Aber das eine vom Roten Baum Berlin organisierte Jugendbegegnung ihre Ergebnisse als Teil der Feierlichkeiten zum Gedenktag für die Märtyrer und Helden des Holocaust in der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem präsentieren kann ist für mich sehr außergewöhnlich und berührend.
Was mich, was uns bewegt kann man in solchen Projekten erkennen. Erfahrung, Gefühle, Verantwortung weitergeben an die Jüngeren. Immer wieder. Immer wieder.